Mitfahrzentrale für Möbel

Du kennst vielleicht folgendes Dilemma: Da hat man mit viel Glück auf einem Flohmarkt oder bei einer Online-Auktion ein gut aussehendes Möbelstück entdeckt, das noch dazu wunderbar ins Budget passt – doch leider ist es so sperrig (oder von so weit weg abzuholen), dass der Heimtransport ein unüberwindbares Problem darstellt – du brauchst  so etwas wie eine Mitfahrzentrale für Gegenstände.

Ist das eigene Auto zu klein (oder gar nicht vorhanden), eine Lieferung oder ein angemieteter Transporter zu teuer, bliebe noch die Möglichkeit, sich Hilfe suchend durch den Freundeskreis zu telefonieren. Doch das würde in den meisten Fällen die Situation auch nicht wesentlich verbessern. Kurz gesagt: Wer nicht in einer Großstadt lebt, ist von hippen Produkten zum leistbaren Preis fast immer ausgeschlossen. Denn was nützen spottbillige einmalige Angebote, wenn der Transport so richtig teuer kommt? 

Der Transportweg lässt sich nicht verkürzen. Was also tun? Sich das Möbelstück ganz einfach durch eine Spedition liefern zu lassen, ginge immer. Nur, dass das vermeintliche Schnäppchen nach der Warenübergabe dann keines mehr ist. Es gibt aber zum Glück eine andere, wenn auch noch wenig beachtete Möglichkeit, wie du Wohngegenstände budgetschonend nach Hause transportiert bekommst.

Mitfahrzentrale für Gegenstände

Ich habe da einen Lieferservice entdeckt, der im Prinzip wie eine Mitfahrzentrale funktioniert – mit dem entscheidenden Unterschied, dass statt Personen eben Güter aller Art von A nach B befördert werden. Die Idee dahinter: Die Straßen sind voll mit Autos, die bis auf den Fahrersitz vollkommen leer Richtung Arbeitsstätte und wieder zurückfahren. Wie wäre es, wenn Berufspendler (und auch alle anderen motorisierten Verkehrsteilnehmer) diese freien Plätze anderen Leuten für den Transport ihrer Gegenstände zur Verfügung stellen würden – und dabei noch eine Kleinigkeit dazuverdienen könnten? Anstatt leerer Kilometer zu fahren nebenbei noch etwas Spritgeld zu machen, sozusagen.

Lerne meine Lieblingsgegenstände kennen:

Auf speziellen Internetplattformen finden Autofahrer und Menschen, die ein Transportmittel suchen, zueinander. Die Anmeldung ist in der Regel für beide Seiten gratis. Der Transportpreis ist, wenn nicht anders angegeben, Verhandlungssache. Wie vertrauensvoll der Fahrer ist, kannst du am Bewertungssystem ablesen. Selbstverständlich wird auch vereinbart, von wo die Fracht abgeholt werden soll und wie weit sie transportiert werden soll. Zielort kann beispielsweise deine Adresse sein, oder ein zentral gelegener Punkt entlang der Fahrtstrecke. Alles Organisatorische wird übrigens online abgewickelt und ist somit klar dokumentiert.

Ist der Heimtransport von Flohmarktschnäppchen oder spottbilligen Online-Bestellungen künftig kein Problem mehr, bist du beim Shoppen nicht mehr an deine nähere Umgebung gebunden. Was deinen persönlichen Aktionsradius merkbar vergrößert – und deine Wohnung, aufgrund des reichhaltigeren Angebotes, mit Sicherheit verschönert.

Über carpoolcargo.com kannst du deine Sachen deutschlandweit (und mit etwas Glück darüber hinaus) befördern lassen.

Ein Projekt, das noch in den Startlöchern steht, kommt aus Österreich und nennt sich checkrobin.com. Hier werden für einen Probelauf noch Testfahrer gesucht. Geplanter Beginn des Vollbetriebs ist im Mai. Bin schon gespannt, wie sich das Ganze entwickelt. Ich werde die Plattform jedenfalls im Auge behalten.

(Update 24.11.2016: Nach einem Relaunch wurde aus der Mitfahrzentrale für Gegenstände checkrobin.com myrobin.com. Die Community läuft wie gewohnt weiter. Laut Info-Meldung auf der Homepage gibt es demnächst weitere Informationen.)

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Ein Kommentar

  1. Na dass es sowas gibt hätte ich mal wissen sollen als ich verzweifelt innerhalb Berlins meine Möbel günstig abholen lassen wollte. Viele Transportdienste wollen nämlich mal schnell mehr Geld für den Transport als das schöne Vintage Möbel am Ende gekostet hat.

    Ist gemerkt!

    Ein erneutes Dankeschön!

    Liebe Grüße,
    Nika

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