Bis jetzt sind wir ja von der Herbstsonne so richtig verwöhnt worden. Trotzdem merkt man zwischendurch an einem der trüberen Tage, wie die Stimmung in den Keller geht und die Wohnräume doch schon merklich abkühlen. Mit den richtigen Farben an den Wänden lässt sich die Sonne zurück in die Wohnung holen. Und welche Schattierung würde sich da besser eignen als ein strahlendes Gelb.
Da Gelb nicht gleich Gelb ist, gilt es zuerst die beste Schattierung für den Wandanstrich zu finden. Zitrone ist eindeutig zu kühl. Meiner Meinung kommt nur ein behagliches Senfgelb oder Sonnenblumengelb infrage. Diese beiden Gelbtöne sind wahre Wärmequellen, weil sie mit einem Schuss Schwarz angereichert sind, der die Farbe merklich abdunkelt. Besonders nach Norden ausgerichtete Räume fühlen sich mit einem gelben Wandanstrich spürbar freundlicher an – was die Lebensqualität ungemein steigert.
Keine Sorge, ich habe beim Gestalten dieses Farbkonzeptes kein Gelbfieber bekommen. Mir war einfach danach, alle Wände in meinen Plan einzubeziehen und mich nicht auf eine einzige Akzentwand zu beschränken. Möbel und Wandschmuck lassen ohnehin nur mehr Abschnitte des ursprünglichen Anstriches hervorblitzen. Ein Zuviel an Gelb ist also so gut wie ausgeschlossen. Ich sorge für ein bisschen Spannung im Raum, indem ich mit zwei leicht verschieden getönten Schattierungen arbeite. Als Fußboden nehme ich meinen Lieblingsbelag: ein mittelbraunes wenig gemasertes Eichen- oder Nussparkett.
Das Wichtigste zum Schluss: Zu Wänden in Senfgelb oder Sonnenblumengelb passen beim besten Willen keine schwarzen Möbel und Dekogegenstände. Diese Farbkombination ergibt nämlich sehr rasch den „Wespeneffekt“ – und der sieht alles andere als witzig aus.
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