Ich finde, heute ist es an der Zeit dir frische Wandfarben Ideen vorzustellen. Denn bestimmt hast auch du schon einmal vor einem viel zu gut gefüllten Farbregal viel zu lange herumgegrübelt, welche Farbe deine Wände denn nun bekommen sollen.
Ob rot, grün oder doch klassisch weiß: Die Lieblingsfarbe ist ja noch schnell gefunden. Doch dann setzt sich das berühmt-berüchtigte Gedankenkarussell im Oberstübchen in Gang, das quälende Entscheidungsfragen aufwirft wie: Ist dieses Rot für mein Wohnzimmer nicht doch zu kräftig? Soweit ich mich erinnere, ist Rot doch eine feurige, aktive Farbe, lässt sie mich dann gar nicht mehr zu Ruhe kommen? Also dann doch lieber grün? Hell oder dunkel? Für alle vier Wände oder doch nur für eine? …
Diese Fragenkette ließe sich endlos fortsetzen. Um es aber auf den Punkt zu bringen: Ich habe für dich ein umwerfend einfaches und anschauliches Auswahlverfahren entwickelt, mit dem du ganz intuitiv deine Lieblingswandfarbe im richtigen Ton finden kannst. Neugierig, wie es funktioniert?
Verblüffend leicht kann ich nur sagen. Denk einfach mit mir mit!
Farben aus der Natur
Naturfarben, genauer gesagt Farben, die in der Natur vorkommen, werden grundsätzlich immer als positiv wahrgenommen. Orientiere dich bei der Wahl deiner Wandfarben daher bevorzugt an Dinge und Elemente (zum Beispiel Gras, Steine, Blumen, Himmel, Wasser, …), die sich natürlich entwickelt haben.
Farben, die in der Natur großflächig vorkommen
Da Farben an den Wänden großflächig zur Geltung kommen, müssen auch die Größenverhältnisse bei der Wahl der passenden Naturfarbe berücksichtigt werden. Konzentriere dich in der Natur vor allem auf großflächige Farbbereiche wie Rasenflächen, Blumenbeete und dergleichen. Denn im Großen gesehen bekommst du viel eher ein Gefühl dafür, ob die Farbe an deinen Wänden letztendlich zu dunkel oder zu grell sein könnte. Um es anschaulicher zu formulieren: Wie ein Grünton auf deinen Wänden zur Geltung kommt, kannst du von einer fußballfeldgroßen Rasenfläche besser ablesen als von einem einzigen Grashalm.
Frühlings-, Sommer und Herbstfarben
Bleibt nur noch zu klären, wann sich die Natur von ihrer farbenprächtigsten Seite zeigt. Das ist eindeutig während der wärmeren Jahreszeit der Fall. Nämlich im Frühling, wenn die Natur mit frischen, zarten Farbschattierungen erwacht, im Sommer mit seinen satten, leuchtenden Farben und im Herbst, wenn die Baumkronen in abgetönten, warmen Schattierungen strahlen.
Deine Aufgabe:
Geh raus und mache mit deiner Kamera Naturaufnahmen. Bzw. durchforste deine Fotosammlung oder professionelle Bilddatenbanken. Öffne ein Grafikprogramm wie Gimp oder Photoshop und picke mit der Pipette aus deinen Bildern deinen ganz speziellen Lieblingston heraus. Notiere dir den Farbwert und geh damit in den Baumarkt. Dort wird dir dein gewünschter Farbton zusammengemischt. (Du kannst dem Fachverkäufer natürlich auch dein Handy mit allen gespeicherten Farbvorschlägen vor die Nase halten.)
Meine Wandfarben Ideen für dich: Diese Motive sind die besten Farbvorbilder
Wandfarben Ideen: Rot
Beste Vorbilder: Rosenbeete, Tulpenfelder, Mohnblumenfelder, Herbstlaub, efeuberankte Hausfassaden, …
Ein Tulpenfeld im Frühling bietet viele verschiedene frische und gleichzeitig satte Rottöne. Sie kommen weder zu grell noch zu dunkel rüber. Ein toller Anblick – natürlich auch in Wohnräumen.
Ahornwälder zeigen sich im Herbst in einem satten, dunklen Rot, das in seiner Intensität vergleichbar mit Bordeauxrot ist. Farbtöne wie diese geben Räumen eine elegante Note.
Farbvorschläge: Grün
Beste Vorbilder: Rasenflächen, Baumkronen, Wälder, …
Hier habe ich dir eine Ansicht von oben auf einen Waldweg ausgesucht. Du erkennst auf einem Blick die verschiedenen Grüntöne, die von einem satten Hellgrün bis zu einem dunklen Tannengrün reichen. Egal ob du dich für eine hellere oder dunklere Variante entscheidest, alle abgebildeten Grüntöne kommen auf Wänden sehr gut zur Geltung.
Von dieser Nahaufnahme eines sonnigen Rasenstücks kannst du ganz klar ablesen, wie von der Sonne angestrahltes Grün so richtig sommerlich gelbgrün wirkt. Frisch, jung, leicht- auch in Innenräumen.
Farbschattierungen: Gelb
Beste Vorbilder: Sonnenblumenfelder, mit Löwenzahn übersäte Wiesen, Herbstblätter, Getreidefelder, …
Wie schon hier beschrieben, verleiht Sonnenblumengelb einem Raum eine schöne sommerliche, warme Ausstrahlung. Eine tolle „Lichtquelle“ für Räume, die von der echten Sonne gemieden werden.
Ein Getreidefeld kommt je nach Sonnenschein mehr oder weniger goldgelb zur Geltung. Eine willkommene Alternative zum üblichen strahlenden hellen Gelb.
Farbtöne: Blau
Beste Vorbilder: Himmel (bei Sonnenschein, Bewölkung, …), Gewitterhimmel, Wasserflächen (Meer, See, …, Blautöne, die sich an der Wasseroberfläche spiegeln), Unterwasseraufnahmen, …
Geht es darum den richtigen Blauton zu finden, nimmst du dir am besten die Schattierungen vom Himmel und von Wasseroberflächen zum Vorbild. Die Auswahl in diesem Bild reicht vom hellen Himmelblau bis zu einem Schwarzblau, das sich in den vorderen Wellen des Meeres spiegelt.
Ein Gewitterhimmel bietet immer faszinierende Mittel- bis Dunkelblautöne. Erinnert mich ein wenig an Jeansblau. Sehr cool – und modern.
Wie sich das Blau des Himmels zeigt, hängt immer vom Sonnenstand und vom Grad der Bewölkung ab. Manchmal zeigt sich der Himmel bei genauerem Hinsehen auch von seiner türkisen Seite, wie du in der linken Bildhälfte erkennen kannst.
Unter Wasser sieht Blau auch wieder anders aus. Es kann von Türkis über Tiefblau viele Schattierungen haben. Von dieser Aufnahme kannst du moderne Petroltöne ablesen.
Wandfarben Ideen: Orange
Beste Vorbilder: Herbstlaub, Kürbisfelder, …
Orange bekommst du in Wäldern oder Alleen ab Anfang September, wenn sich der Herbst ankündigt, zu Gesicht. Ganz leuchtend mit einem rötlichen Unterton …
… oder auch ab und zu gelblich gefärbt. Was ein ruhigeres Orange als allgemein üblich ergibt und ebenfalls sehr ansehnlich ist.
Farbe: Lila
Beste Vorbilder: Lavendelfelder, Veilchen, …
Lavendelfelder in Südfrankreich überziehen die Landschaft jedes Jahr in kräftiges Lila. Als Wandfarbe wäre mir Lila an allen vier Wänden eines Raumes zu stark. Aber als dynamische Akzentwand wäre diese Farbe durchaus vorstellbar.
Farbschattierungen: Braun
Beste Vorbilder: Sandböden, Erdböden in unterschiedlichen Feuchtigkeitsstufen, Baumstämme, …
Von einem trockenen Erdboden lässt sich ebenfalls eine Vielzahl an Brauntönen ablesen. Erdtöne sind ruhige, neutrale Töne, die als Wohnraumfarben immer gut tun.
Getreidefelder können ebenfalls hellbraun gefärbt sein und dich auf gute Ideen für den Farbanstrich deiner Zimmer bringen.
Farbvorschläge: Schwarz
Beste Vorbilder: Erde (trocken, feucht oder nass), Schieferplatten, …
Dunkelgrau oder Anthrazit ist beim Thema Wandfarben das bessere Schwarz. Eine elegante Schattierung, die gut dosiert eingesetzt vom Wohnzimmer über die Küche bis ins Schlafzimmer eindrucksvoll zur Geltung kommt.
Wandfarben Ideen: Grau
Beste Vorbilder: Nebelansichten, bewölkter Himmel, Steine, …
So eine Nebelwand ist für Autofahrer zwar alles andere als angenehm. Für das Auswählven von Wandfarben ist sie aber ein tolles Vorbild. Bietet sie doch eine schöne hellgraue Fläche.
Farbtöne: Weiß
Beste Vorbilder: Schnee, Nebel, Wolken, …
Winterfarben lassen Wände in Wohnräumen häufig fahl und unterkühlt erscheinen. Deshalb scheidet schneeweiß als Wandfarbe aus. Von unten betrachtet kommen die Wolken eines strahlendblauen Sommerhimmels ebenfalls oft viel zu leuchtend weiß zur Geltung. Über den Wolken, zum Beispiel vom Flugzeug aus betrachtet, sehen Wolken neblig-weiß aus. Ihr Weiß wirkt weicher und bieten sich als ideales Vorbild für Wandfarben an.
Fazit Wandfarben Ideen: Bist du auf der Suche nach der richtigen Wandfarbe, nimmst du dir am besten die Natur zum Vorbild. Tulpenbeete, Rasenflächen oder Sonnenblumenfelder bieten dir eine reichhaltige Farbauswahl, die auf allen Wänden bestens zur Geltung kommt. Und nicht nur das: In der Natur vorkommende Farbtöne passen von Buche über Eiche bis Nuss ohne Grübelei zu den beliebtesten Möbelhölzern.
Machs dir schön 🙂
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Ausführlicher und schöner kann man es nicht schreiben 🙂
Danke 🙂