In einem vor einiger Zeit geposteten Artikel habe ich beschrieben, worauf du achten solltest, wenn du Polstermöbel vom Flohmarkt kaufst. Der Inhalt kurz zusammengefasst: Du kontrollierst ganz einfach die Checkpoints #1 – #6. Und wenn die Abnützungserscheinungen nur oberflächlich sind, kannst du das Möbelstück neu beziehen (lassen). Dazu passend habe ich die Homepage von Kelly Swallow aufgespürt, die das Neubeziehen alter Sitzgelegenheiten mit Patchworkstoffen zum Beruf gemacht hat. Ich möchte dir hier meine Lieblingsstücke aus ihrer Kollektion zeigen. So kannst du leicht nachvollziehen, wie gediegene englische Sitzmöbel mit einem neuen Outfit gleich up to date werden. Nebenbei lernst du gleich die wichtigsten Sesseltypen kennen.
Englische Möbel: Der Ohrensessel
Ohrensessel gehören für mich seit jeher zum Standard-Inventar englischer Herrenhäuser. Zur sichtbaren Grundkonstruktion gehören vier geschwungene Beinchen und ein gut gepolsterter Sitz. Meist sind Ohrensessel mit schweren, dunklen Samtstoffen bezogen oder in Leder gehüllt. Wenn es Richtung Schottland hinaufgeht, werden aber auch karierte Quiltstoffe immer wieder gerne verarbeitet. Was die Ohrenform betrifft, gleicht kein Modell dem anderen. Sieh dir meine drei Fundstücke an. Der erste Sessel hat „normale“ Ohren. Nummer zwei hat die Ohren betont lang gezogen und geschwungen ausgeformt. Der letzte Beispielsessel wird rundum mit dunklem Sichtholz eingefasst. Ich persönlich bin jedenfalls ein Riesenfan des Union-Jack-Bezugs. (Ohrensessel „Eric’s Chair“, „Rule Brittania“ und „Matt Bloom“ von Kelly Swallow) Weiterlesen