Meine ganz persönliche Wohnweisheit: „Wenn es draußen kalt ist, sollte man sich drinnen wärmen.“ Das klappt hervorragend mit Wandfarben, die äußere Ähnlichkeit mit Heißgetränken (Kaffeebraun, Schokoladenbraun) haben. Dunkles Braun heizt nämlich kräftig ein und ist daher (nicht nur im Winter) als Anstrich für alle vier Wände eines Raumes wärmstens zu empfehlen.
Weil Braun als neutral gilt, hast du bei allen weiteren Farbentscheidungen in Sachen Dekoelemente und Accessoires völlig freie Hand. Braune Ton-in-Ton-Kombinationen verbreiten besonders viel Harmonie. Aber Schokobraun sieht auch zusammen mit bunten Farben einfach zum Anbeißen aus. Mit Schokoladenbraun im Hintergrund kannst du ruhig schrillere und buntere Schattierungen als üblich ausprobieren. Mittel- bis Dunkelbraun erdet gewissermaßen und lässt lebendige Farbtöne nicht zu unnatürlich rüberkommen.
Ich habe mich bei meinem Farbkonzept dazu entschieden, die jeweils gegenüberliegenden Wandpaare in einer Braunschattierung zu streichen. In meinem Fall sind die Stirnwände eine Spur dunkler als die Längsseiten. Diesen optischen Trick wende ich immer dann an, wenn ich lang gezogene Räume quadratischer – und damit harmonischer proportionieren – möchte. Veredelt wird das Ganze mit einem umlaufenden weißen Rahmen – das Sahnehäubchen sozusagen. Und auch dahinter verbirgt sich eine gestalterische Bedeutung: Dadurch erreiche ich, dass die braunen Farbflächen viel luftiger und leichter erscheinen.
Im Kontrast zur dunkleren Wandfarbe habe ich ein helles Ahornparkett gewählt. Wenn du die Abbildung genauer betrachtest, fällt dir wahrscheinlich auf, dass auch der Boden bräunlich wirkt. Dieser Effekt ist zu einem guten Teil eine optische Täuschung, die dadurch entsteht, dass sich die Wände im hellen Boden spiegeln.
Brauchst du noch einen kleinen Motivationsschub, um deine eventuell weißen Wände deutlich dunkler einzufärben? Ich habe ein paar gute Gründe, warum mein Farbkonzept auch in der Realität ohne nennenswerte Einschränkungen funktioniert:
1. Weil nach Abziehen von Fenstern und Türen von einer ehemals großen Fläche nur mehr Wandreste übrig bleiben.
2. Weil vor die Wände platzierte Möbel ebenfalls lediglich Wandfragmente übrig lassen.
3. Weil in lichtdurchfluteten Räumen die Farbe ohnehin heller wirkt, als sie tatsächlich ist.
4. Weil beispielsweise Schlafzimmer in einem ruhigen Schokoton zum idealen Naherholungsgebiet werden und für süße Träume sorgen.
5. Weil du mit weißen Dekogegenständen und Möbeln so viele Highlights setzen kannst, wie du willst.
6. Weil ein heller Holz- oder Laminatfußboden ausreichend Licht reflektiert.
7. Weil nur Schokoholics vorsichtig im Umgang mit diesem Farbton sein müssen.
Mut zur Wandfarbe holst du dir übrigens in meinem gleichnamigen Artikel.
Viel Spaß beim Streichen!
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