Seit ich den Beitrag „Baumstammhocker, die auch als Beistelltische gute Figur machen“ veröffentlicht habe, bekomme ich vor allem während der kalten Jahreszeit verstärkt Anfragen, wie man denn einen Baumstammbeistelltisch bzw. Baumstamm-Hocker selber machen kann. Damit du das alpenländische Skihüttenfeeling & Chaletflair auch bei dir daheim genießen kannst, möchte ich dir heute anhand zweier Video-Tutorial-Fundstücke zeigen bzw. erklären, wie du einen Baumstamm entrindest, ihn haltbar machst und welche Werkzeuge und Materialien du dazu brauchst.
Ganz zum Schluss lüfte ich das Geheimnis, wo du einen Baumstamm bekommst!
Vielleicht denkst du dir auch, dass so eine Baumstammmöbel-DIY-Aktion eigentlich gar nicht so schwierig sein. Baumstammteil besorgen und ins Wohnzimmer tragen. Fertig! Aber so „leicht“ ist es dann doch nicht. Erstens ist selbst der kürzeste Baumstamm noch schwer, zweitens sollte er vielleicht in Form gebracht werden und drittens muss er ganz sicher haltbar gemacht werden.
Doch zuallererst solltest du dich entscheiden, ob bei deinem Baumstammtisch oder Baumstammhocker die Rinde dranbleiben soll – oder nicht. Erst dann kann’s losgehen.
Baumstammtisch oder Baumstammhocker ohne Rinde
[youtube https://www.youtube.com/watch?v=wyAdTboyYMU?rel=0]
Die Videozusammenfassung
Nachdem zu Beginn die benötigten Werkzeuge und Maschinen vorgestellt wurden, geht es in diesem Video-Tutorial im Grunde darum, wie du die Rinde und eventuell abstehende Äste entfernst, und wie du den entrindeten Baumstamm durch Abschleifen auf den farblosen Schutzanstrich vorbereitest. Das Video ist englischsprachig. Die bewegten Bilder funktionieren aber wunderbar als selbsterklärende Übersetzung.
Die Startzeiten der Arbeitsschritte:
Ab Minute 0:13 wird ein Ende des Baumstamms mit der Kettensäge begradigt.
Ab Minute 0:27 siehst du, wie mit einer Hacke rundherum die Rinde abgeschlagen wird.
Ab Minute 0:31 wird mit Hammer und Stemmeisen die Rinde weiter abgeschlagen.
Ab Minute 0:36 wird dir gezeigt, wie man mit der Kettensäge einen abstehenden Ast vom Stamm abgetrennt.
Ab Minute 0:41 wird die restliche Rinde mit einem Winkelschleifer gründlich entfernt.
Ab Minute 0:50 kannst du sehen, wie der entrindete Baumstamm mit einer Schleifmaschine glatt geschliffen wird.
Ab Minute 0:54 wird der Baumstamm mit einem Holzschutzmittel versiegelt.
Die Materialliste:
- Baumstamm
- Winkelschleifer
- Kettensäge
- Axt
- Hammer
- Stemmeisen
- Schleifmaschine oder Schleifpapier
- Holzschutzlasur, klar bzw. farblos
- Pinsel
- Tuch
- Abdeckungsmaterial (alte Zeitungen, …)
- Ich empfehle aus Sicherheitsgründen zusätzlich Arbeitshandschuhe, Schutzbrille und Gehörschutz!
Baumstammtisch bzw. Baumstamm-Hocker mit Rinde
[youtube https://www.youtube.com/watch?v=F9uuVfZ5S4g?rel=0]
Die Videozusammenfassung
Dieses Video ist mehr Erklärvideo als Video-Tutorial. Der Baumstammtisch ist nämlich bereits fertig. Es wird nur noch erzählt, was gemacht wurde. Da der gezeigte Baumstammbeistelltisch nicht entrindet wird, die ganze DIY-Aktion daher in zwei Arbeitsschritten erledigt ist, reicht der Informationsgehalt vollkommen aus.
Die Startzeiten der Arbeitsschritte:
Ab Minute 0:53 geht es erst richtig los. An dieser Stelle wird (in englischer Sprache) verraten, dass die Rinde des Baumstamms abgebürstet wurde, um locker sitzende Teile zu entfernen. (Immer vorsichtig bürsten. Zu viel Druck und grobe Bewegungen können die Rinde schädigen!)
Ab Minute 1:12 wird erklärt, dass der Baumstamm mit einem Schutzlack besprüht und versiegelt wurde.
Bis zum Videoende wird der Baumstammbeistelltisch ein wenig dekoriert und in Großaufnahme gezeigt. Das wars!
Die Materialliste:
- Spülbürste
- Haushaltshandschuhe
- Holzschutzlasurspray, transparent
- Abdeckungsmaterial (alte Zeitungen, …)
Kurz zusammengefasst:
Baumstamm-Hocker bzw. Baumstammbeistelltische kannst du in zwei Ausführungen gestalten. Entweder nimmst die Rinde vollständig ab. Dann bekommst du einen glatten Baumstammhocker. Oder du lässt die Baumrinde dran und erfreust dich an einem ganz naturbelassenen Modell.
Das Finish ist bei einem Baumstammbeistelltisch bzw.-hocker sehr wichtig, denn es beeinflusst erheblich die Haltbarkeit deines selbstgemachten Möbelstücks. Bei Zimmertemperaturen von über 20 Grad trocknet das Holz bzw. die Rinde nämlich mit der Zeit aus und fällt in Bruchstücken ab. Der Anblick – du kannst es dir vorstellen – eines halbabgeschälten Baumstammes ist nicht der schönste. Zudem ist sowohl das Holz selbst als auch die Rinde Lebensraum für Insekten und Käfer. Damit deine Wohnung nicht von Schädlingen befallen wird, solltest du ebenfalls nicht aufs Versiegeln verzichten.
Wo bekommt man einen Baumstamm?
Frag in Gärtnereien oder Gartenpflegebetrieben nach. Die bekommen laufend Baumfällaufträge und transportieren die bereits gekürzten Baumstämme als Abfall Richtung Wertstoffhof. Also auch vielleicht dort nachfragen.
Tipp1: Die angenehmste Sitzhöhe hat dein Baumstammhocker bei ca. 45 cm.
Tipp2: Baumstammhocker und Baumwollbeistelltische sind auch praktische Nachttische.
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Toll, bin schon auf der Suche nach dem passenden Baumstamm und die Säge liegt auch schon parat.
Was mich interessieren würde: wurden die Stämme vorher getrocknet?
Hallo,
Trockenkammer habe ich keine. Trotzdem lasse ich Holz gut durchtrocknen, bevor ich damit arbeite.
Ein bisschen Restfeuchte im Inneren ist in Ordnung. Auf jeden Fall sollten die Schnittflächen schön trocken sein.
Wie lange das dauert, hängt von der Dicke des Holzes ab. Einen dicken Baumstamm würde ich einen Sommer lang in die Sonne legen bzw. stellen (aber gut vor Regen und eventuell Morgentau! schützen) und ihn dann zum Möbelstück machen.
Liebe Grüße
Sonja – diemoebelbloggerin